Grundschulklassen sollten sich regelmäßig im Sitzkreis treffen. Ritualisiert bietet sich hierfür der Morgenkreis am Montag und der Abschlusskreis am Freitag an.
Was sollte man beachten, damit dieser nach Wunsch verläuft.
Sitzordnung: Gibt es Streit darüber, wer, wo und neben wem sitzt, sollte der Lehrer darauf Einfluss nehmen, z.B.: Die Kinder setzen sich Tisch für Tisch in den Kreis, jeweils ein Mädchen sitzt neben einem Jungen, man setzt sich in alphabetischer Reihenfolge etc.
Redestein: Damit nicht alle zur gleichen Zeit reden, bietet sich ein Redestein, ein Ball oder ein Kuscheltier an. Wer den Redestein hat, hat das Wort.
Erzählzeit: Manche Kinder erzählen sehr viel. Um einen Morgenkreis nicht unendlich in die Länge zu ziehen, bietet es sich an, die Erzählzeit zu limitieren. Beispielsweise 0,30 sek. Möchte jemand noch mehr erzählen, darf es sich gerne wieder melden. In jedem Fall lernen die Kinder schnell auf den Punkt zu kommen.
Erzählfluss: Damit die Kinder ihre Geschichte flüssig erzählen können, bietet es sich an kleine Erinnerungskärtchen mit W-Fragen in die Mitte des Kreises zu legen: Wer, Wo, Wann, Was.
Wortmeldung: Möchte ein Kind nachfragen, hebt es beide Hände. Wenn es etwas Neues erzählen möchte, hebt er eine Hand.
Präsentation: Möchten die Kinder oder der Lehrer etwas präsentieren, bietet es sich an, in der Mitte des Kreises einen kleinen Tisch zu stellen, auf den diese Dinge gelegt werden. Behalten die Kinder die Gegenstände in der Hand, sorgt dies für Unruhe.
Konflikte: In Sitzkreisen können auch Konflikte geklärt werden. Um die Kinder füreinander zu öffnen, sollte man auf gegenseitige Wertschätzung achten, z.B. Tom (Augenkontakt), ich finde gut an dir, dass … , aber ich habe mich geärgert, dass du ….. und ich wünsche mir von dir, dass …..
Unruhe: Stören Kinder mehrmals, werden diese verwarnt. Bei der dritten Verwarnung, müssen sie dem Kind, welches sie diesmal unterbrochen haben, einen Gefallen tun, z.B. den Dienst übernehmen.